11 Januar 2022

An der Anhörung nahmen Mariagrazia Melfi, Projektberaterin, sowie Giacomo Baccarelli und Giovanni Orlacchio als Vertreter der European University College Association –  EucA teil.

In dieser historischen Phase, so betonten die EucA-Vertreter, sei es notwendig, dass sich die Intervention der europäischen Institutionen in erster Linie an junge Menschen richte, die eine Beschäftigung suchen oder ihre Ausbildung noch nicht abgeschlossen haben.

Die Unterstützung junger Menschen beim Eintritt in den und bei der Stabilisierung auf dem Arbeitsmarkt ist ein wesentlicher Bestandteil der europäischen Politik, die darauf abzielt, das Wirtschaftswachstum und bessere Lebensbedingungen zu fördern.

Um die steigende Jugendarbeitslosigkeit und die NEETs (Not in Education, Employment or Training) zu bekämpfen, schlugen die EucA-Vertreter eine EU-Richtlinie vor, um Praktika und Lehrstellen so zu regeln, dass sie durch Qualitätsverträge zu

echten Chancen für den Einstieg in den Arbeitsmarkt werden.

Während der Anhörung wurde auch der Vorschlag unterbreitet, auf nationaler Ebene einen ,,Career Service’’ einzurichten, um die Berufsberatung für junge Menschen zu fördern, damit Angebot und Nachfrage nach Arbeitsplätzen besser aufeinander abgestimmt werden können. In diesem Zusammenhang wurde auch die Schaffung eines zentralisierten ,,institutionellen LinkedIn’’ auf europäischer Ebene vorgeschlagen, der Unternehmen und angehende Arbeitnehmer unmittelbar miteinander in Kontakt bringen würde. 

Es wurde auch die Möglichkeit hervorgehoben, eine in den Mitgliedstaaten gültige ,,europäische Qualifikation’’ zu schaffen, die es jedem ermöglichen würde, seine Fähigkeiten, insbesondere digitale und sprachliche Fähigkeiten, zu zertifizieren.

Schließlich wurde angesichts der mit der Pandemie verbundenen Schwierigkeiten vorgeschlagen, in ganz Europa Zentren für psychologische Unterstützung einzurichten, um Schulen, Universitäten und Berufsberatungsstellen zu unterstützen.