In dem am 2. Mai 2017 angenommenen Aktionsplan zur Stärkung von SOLVIT weist die Europäische Kommission auf die begrenzte Zahl von Unternehmen hin, die sich bisher an den europaweiten Dienst gewandt haben.

Die wichtigsten Rechtsbereiche für Unternehmensfälle (Daten aus dem Jahr 2016) waren Steuern und der freie Dienstleistungs- und Warenverkehr, mit einer Falllösungsquote von 80 %.

Die Europäische Kommission unterstreicht, dass SOLVIT mehr Fälle bearbeiten sollte, die Unternehmen betreffen, und dass es die Hilfe, die der Dienst den Unternehmen bieten kann, stärker bekannt machen sollte, wobei angestrebt wird, dass solche Aktivitäten auch auf nationaler Ebene durchgeführt werden.

Aus diesem Grund unterstützt die Europäische Kommission Initiativen zur Intensivierung der Zusammenarbeit mit Informations- und Unterstützungsnetzen für Unternehmen, insbesondere mit dem European Enterprise Europe Network (EEN), das KMU und Existenzgründer unterstützt, indem sie die Mitgliedstaaten auffordert, ähnliche Maßnahmen auf nationaler Ebene zu ergreifen.

Um diese Zusammenarbeit zu erleichtern, hat die Europäische Kommission ein operatives Handbuch erstellt, in dem die Kommunikationsverfahren zwischen den SOLVIT-Zentren und den EEN-Netzen beschrieben sind.

In den letzten Jahren hat die Hauptabteilung Europapolitik mehrere Initiativen gefördert, um das System der Zusammenarbeit auch auf italienischer Ebene zu stärken:

• Das Seminar zum Thema Digitales Europa für Bürger und Unternehmen, kollaborative Wirtschaft und SOLVIT, das im Rahmen des PA-Forums organisiert wurde (Rom, 24. Mai 2018);
• Eine Arbeitssitzung während des ,,Enterprise Europe Network-Italy National Meeting’’, bei der die Abteilung die Möglichkeiten von SOLVIT für EEN-Kontaktstellen, Vermittler und Unternehmensvertretungen vorstellte (Venedig, 23.-24. April 2018);
• Auf der Konferenz zum Thema Europarecht und Umsetzung im europäischen Binnenmarkt verteilte Unioncamere Calabria EEN/Europe Direct einen Fragebogen für Unternehmen, die die Rolle der territorialen Antenne des italienischen SOLVIT-Stellen übernehmen wollen (Lamezia Terme, 6. März 2018);
• Eine Videokonferenz mit den italienischen Kontaktstellen des EEN an der Universität Kalabrien. Es wurden Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen SOLVIT-Italia und den territorialen Kontaktstellen des EEN aufgezeigt sowie die Möglichkeit, ,,territoriale Antennen’’ von SOLVIT-Italia einzurichten, um lokalen Unternehmen eine lokale Anlaufstelle bei grenzüberschreitenden Problemen zu bieten, die durch eine fehlerhafte Anwendung des EU-Rechts durch öffentliche Verwaltungen verursacht werden (Arcavacata di Rende (Cosenza), 13. Dezember 2017);
• Eine Konferenz in Zusammenarbeit mit Eurosportello Veneto, Unioncamere Veneto, der Handelskammer von Treviso-Belluno und der Zollbehörde, die dem neuen EU-Zollkodex und den Zollverfahren gewidmet war, im Rahmen der vom Ministerium initiierten Zusammenarbeit mit den sechs italienischen Konsortien des Enterprise Europe Network. An der Veranstaltung nahmen etwa vierzig Vertreter von in dem Gebiet tätigen Unternehmen teil (Belluno, 28. November 2017);
• Vorstellung des SOLVIT-Netzwerks auf einer von Confcommercio organisierten Konferenz für Unternehmen (Mailand, 2017);
• Ein Seminar für Unternehmen im Rahmen des PA-Forums (Rom, Mai 2017).